Warndienst Nr. 25

Warndienst Nr. 25_2023

Pflanzenschutz und Pflanzenbau des Landratsamtes Sigmaringen

09.11.2023

 

Winterraps

Wer mit resistentem Ackerfuchsschwanz und Trespe zu kämpfen hat, kann in Winterraps mit dem Einsatz von Propyzamid (Kerb Flo, Groove, Milestone, …) gegenwirken. Der Einsatz dieses Wirkstoffes ist ab November bis Mitte Dezember erfolgsversprechend, da die durchschnittliche Tagestemperatur unter 5 °C, besser unter 0°C liegen sollte. Wärmere Temperaturen haben den Nachteil, dass sich der Wirkstoff schneller abbaut. Von Vorteil ist es, das Produkt auf feuchten Boden zu applizieren und danach noch ca. 10 mm Niederschlag fallen, damit sich der Wirkstoff im oberen Bodenhorizont gleichmäßig verteilen kann.

Da in diesem Jahr die Rapspflanzen meist sehr massig sind, ist die Applikation mit Doppelflachstrahldüsen und vor rasch folgenden Niederschlägen sinnvoll.

Betriebsleiter mit guten Nerven bzw. Risikobereitschaft können auch noch etwas warten (Ende Dezember / Anfang Januar) bis die massigen Rapsbestände durch wahrscheinlich kommende Nachtfröste etwas „lichter“ werden.

 

Wintergetreide

Kontrollieren Sie die schon mit Herbiziden behandelten Wintergetreideflächen auf den Wirkungserfolg. Falls die Produkte bei Ackerfuchsschwanz nicht ausreichend gewirkt haben, kann in der Gerste noch mit 0,9 l/ha Axial 50 im Herbst („Nikolausspritzung“) oder im Frühjahr mit 1,2 l/ha nachbehandelt werden. Bei Winterweizen, -roggen oder –triticale ist eine Nachbehandlung auch mit Traxos (1,2 l/ha) möglich. Die Wirksamkeit einer Herbstbehandlung ist meist höher als die einer Frühjahrsbehandlung. Der optimale Behandlungszeitpunkt ist, wenn sich der Ackerfuchsschwanz im Zwei- bis Drei-Blatt-Stadium befindet, die Tagestemperaturen über 5 °C liegen und es nach der Spritzung kälter wird. Dadurch kann das Ungras den Wirkstoff nur langsam abbauen.

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