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Warndienst Nr. 27

Warndienst Nr. 27_2024

Pflanzenschutz und Pflanzenbau des Landratsamtes Sigmaringen

06.11.2024

 

Allgemein

Betriebe mit Flächen in Schutzgebieten denken bitte an die Einhaltung und Dokumentation von IPSplus. 

Folgende Punkte müssen alle Betriebe mit Flächen in Schutzgebieten (Landschaftsschutzgebiete, Vogelschutzgebiete, FFH-Gebiete, sowie auf intensiv genutzten land- und fischereiwirtschaftlichen Flächen in Kern- und Pflegezonen von Biosphärengebieten, in gesetzlich geschützten Biotopen und bei Naturdenkmalen) beachten:

- Vielgliedrige ausgewogene Fruchtfolge

- Nutzung des amtlichen Warndienstes, ergänzend Prognosemodelle von ISIP

- Einsatz abdriftmindernder Pflanzenschutztechnik (90 % - Düsen und Randdüse)

- Resistenzvermeidungsstrategien

- Anlage eines Spritzfensters

Unter folgendem Link finden Sie weitere bzw. die ausführliche Beschreibung der Maßnahmen:

https://ltz.landwirtschaft-bw.de/,Len/Arbeitsfelder/Integrierter+Pflanzenschutz

Bei weiteren Fragen hierzu dürfen Sie sich gerne bei Andreas Weimer (07571-1028627) melden.

 

 

Winterraps

Insektizideinsatz

Wir finden in unseren Gelbschalen/Pflanzen bis zum jetzigen Zeitpunkt keine bzw. kaum Rapserdflöhe und schwarze Kohltriebrüssler. Da das Aufkommen sich jedoch von Schlag zu Schlag unterscheidet, sollten Sie weiterhin Ihre Schläge/Gelbschalen regelmäßig kontrollieren.

 

Bekämpfung resistenter Ackerfuchsschwanz

Wer mit resistentem Ackerfuchsschwanz und Trespe zu kämpfen hat, kann in Winterraps mit dem Einsatz von Propyzamid (Kerb Flo, Groove, Milestone, …) gegenwirken. Beim Einsatz von Produkten mit dem Wirkstoff Aminopyralid (Runway VA, Synero, Milestone, …) bitte auf NG 349 (Keine Anwendung mit dem Wirkstoff Aminopyralid im folgenden Kalenderjahr) achten. Der Einsatz des Wirkstoffes Propyzamid ist ab November bis Mitte Dezember erfolgsversprechend, da die durchschnittliche Tagestemperatur unter 5 °C, besser unter 0°C und die Bodentemperaturen unter 10°C, besser unter 8 °C liegen sollten. Wärmere Temperaturen haben den Nachteil, dass sich der Wirkstoff schneller abbaut. Von Vorteil ist es, das Produkt auf feuchten Boden und Blattapparat des Rapses zu applizieren und danach noch ca. 10 mm Niederschlag fallen, damit sich der Wirkstoff von den Rapsblättern „abwäscht“ und im oberen Bodenhorizont gleichmäßig verteilen kann. 

Da teilweise die Rapsbestände sehr massig sind, ist die Applikation mit Doppelflachstrahldüsen und vor rasch folgenden Niederschlägen sinnvoll.

Da die Bodentemperatur (Krauchenwies ca. 9,6 °C) und auch die durchschnittlichen Tagestemperaturen noch zu hoch sind, ist diese Woche und wahrscheinlich auch nächste Woche noch kein optimaler Behandlungszeitpunkt.

 

 

Wintergetreide

Insektizideinsatz

Das Aufkommen von Blattläusen in Wintergerstenschlägen sowohl auf der Alb wie auch in Krauchenwies hat sich erhöht. Die Bekämpfungsschwelle wurde noch nicht überschritten, aber Sie sollten Ihre Bestände nochmals gründlich kontrollieren.

Bei Blattläusen gilt die Schadschwelle von 20 % besiedelter Pflanzen. Das heißt, dass Sie an 5 Stellen auf Ihrem Schlag an mind. 5 Pflanzen kontrollieren, ob diese Pflanzen mit Blattläusen befallen sind. Finden Sie auf 20 % oder mehr der kontrollierten Pflanzen Blattläuse, ist eine Bekämpfung sinnvoll.

Betriebe mit Flächen in Schutzgebieten denken daran, dass IPSplus zu erfüllen ist und auch beim Einsatz eines Insektizides ein Spritzfenster (Maßnahme A 8.1.) angelegt werden muss.

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