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Warndienst Nr. 15

Warndienst Nr. 15_2024

Pflanzenschutz und Pflanzenbau des Landratsamtes Sigmaringen

11.06.2024

 

 

Winterweizen

Die Bestände sind im Landkreis in ES 62 – 69. Frühe Weizen haben die Blüte schon letzte Woche beendet. Bei Beständen, die sich noch in der Blüte befinden und die Vorfrucht, Sorte, Bodenbearbeitung, … eine mögliche Fusariuminfektion begünstigen, kann die nächsten 2 – 4 Tage noch behandelt werden. Nähere Informationen finden Sie im Warndienst Nr. 14.

 

Kleeseide

Von anderen, teilweise angrenzenden Landkreisen bekommen wir immer wieder die Meldung, dass Kleeseide auftritt bzw. gefunden wird. Die Kleeseide wird hauptsächlich mit Blühmischungen eingeschleppt.

Kleeseide befällt nicht nur Leguminosen, sondern auch eine Vielzahl anderer Pflanzen bzw. Unkräuter. Die Bekämpfung ist vor allem im fortgeschrittenen Stadium sehr komplex. Nach den Erfahrungen unseren Kollegen erfolgt die Verbreitung überwiegend von mehrjährigen Stilllegungen bzw. Blühflächen aus. Ernte-, Mäh- und Bodenbearbeitungsgeräte, aber auch Vögel, spielen dabei die größte Rolle. Die Samengröße ähnelt der von Mohn.

Um ein rasches Ausbreiten zu verhindern, sollten erste Befallsnester durch eine rechtzeitige Mahd und anschließendem Abtransport von den Feldern „entnommen“ werden. Bei Starkbefall ist es wichtig die Kleeseide nicht zur Samenreife kommen zu lassen. Einer Mahd oder Mulchen der Flächen stehen oft förderrechtliche Auflagen entgegen. Der Pflugeinsatz mit folgenden möglichst dichten Getreidebeständen und geringem Unkrautbesatz sind nach Erfahrungen unserer Kollegen die wichtigsten Gegenmaßnahmen; wohlwissend, dass dies auf flachgründigen Trockenstandorten schwierig umzusetzen ist. Fordern Sie im Bedarfsfall bei uns Beratung an!





Informationsveranstaltung zur Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft

Auf dem landwirtschaftlichen Betrieb von Steffen Schraudolf in Aach-Linz findet am Dienstag, den 25. Juni 2024, eine Informationsveranstaltung zum Thema Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich von 19 bis etwa 21 Uhr ein Bild von den Versuchen in Getreide, Winterraps, und Mais machen. Die Versuche werden vorgestellt und mit den Veranstaltern und Berufskollegen diskutiert. 

Veranstalter ist das LTZ Augustenberg als Leiter des Demonstrationsbetriebsnetzwerks „Pflanzenschutzmittelreduktion“ in Kooperation mit dem RP Tübingen, dem Fachbereich Landwirtschaft des Landratsamts Sigmaringen und dem Betrieb Schraudolf. 

Zu Beginn des Jahres 2021 wurde das „Demonstrationsbetriebsnetzwerk Pflanzenschutzmittelreduktion“ eingerichtet. Dessen Ziel ist es, verschiedene Ansätze für alle relevanten Kulturen zu entwickeln, um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren.

Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Landwirtinnen und Landwirte sowie landwirtschaftliche Berater. 

Der Treffpunkt zur Veranstaltung ist bei Betrieb Schraudolf, Sahlenbacher Str. 5, 88630 Pfullendorf.

Die Veranstaltung wird als zweistündige Sachkundefortbildung im Pflanzenschutz anerkannt. Bitte bringen Sie dazu das Kärtchen für den Sachkundenachweis Pflanzenschutz mit.

Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 





Versuchsfeldtag auf dem Versuchsfeld Oberland in Krauchenwies

Der Fachbereich Landwirtschaft des Landratsamtes Sigmaringen veranstaltet am Donnerstag, den 27. Juni 2024 den Versuchsfeldtag auf dem Zentralen Versuchsfeld Oberland in Krauchenwies. Die Eröffnung ist um 9:30 Uhr. Anschließend finden geführte Versuchsbesichtigungen statt. Um 18:00 Uhr wird nochmals eine geführte Versuchsbesichtigung angeboten. Wer den Industrieversuch „Maisherbizide“ anschauen möchte, hat nach der Vormittagsbesichtigung um ca. 12:30 – 13:30 Uhr und vor der Abendführung um ca. 17:00 – 17:45 Uhr Gelegenheit dazu. 

 

Der Feldtag wird in Zusammenarbeit mit mehreren Pflanzenschutzfirmen durchgeführt. Neben der Vorstellung von Sortenexaktversuchen, sowie Pflanzenschutz- und Düngungsversuchen in Getreide und in Raps, erwartet die Besucher in diesem Jahr die Vorführung einer drohnenbasierten Unkrautkartierung der Firma SAM DIMENSION. Die KI-Unkrauterkennung identifiziert Unkrautkeimlinge auf jedem einzelnen Quadratzentimeter und erstellt eine Applikationskarte. Diese kann mit entsprechenden Pflanzenschutzgeräten im Spot-Spray-Verfahren angewandt werden und zu einer Reduktion von Pflanzenschutzmitteln beitragen.

Außerdem präsentieren Vertreter verschiedener Saatzuchtfirmen ihre aktuelle Sortenpalette. Für Verpflegung ist durch den Gesangverein Krauchenwies gesorgt. Die Rundgänge um 9:30 Uhr und um 18:00 Uhr werden als zweistündige Pflanzenschutzsachkunde-Fortbildung anerkannt. Bitte bringen Sie hierfür Ihren Sachkundeausweis (Scheckkarte) mit. Interessierte Landwirte, Berater und Verbraucher sind herzlich eingeladen.

 

Das Versuchsfeld liegt an der Bundesstraße 311 zwischen Krauchenwies und Rulfingen vor der Abfahrt nach Ostrach auf der linken Seite.

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