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Warndienst Nr. 4

Warndienst Nr. 4_2024

Pflanzenschutz und Pflanzenbau des Landratsamtes Sigmaringen

18.03.2024

 

Winterraps

Der Raps hat sich die letzten Tage stark weiterentwickelt und befindet sich in Krauchenwies in ES 30 -32. 

Bitte erneuern Sie weiterhin regelmäßig das Wasser in den Gelbschalen, kontrollieren Sie diese und denken Sie daran, dass diese ab jetzt „mitwachsen“ sollten! Schadschwellen für die Stängelschädlinge sind im Warndienst Nr. 2 beschrieben.

Sobald der Raps abhebt spielt der Rapsglanzkäfer eine Rolle. Gelbschalen zeigen den Zeitpunkt des Zuflugs, sind aber ohne Aussagekraft über den Befallsdruck im Feld! Die Befallsfeststellung des Rapsglanzkäfers ist ab jetzt an den Haupttrieben durchzuführen.

Der Bekämpfungsrichtwert liegt bei 10 Käfer/Haupttrieb bei wüchsigen/starken Beständen. Bei schwachen Beständen halbiert sich dieser Wert auf 5 Käfer/Haupttrieb. 

Wenn Sie sowohl Stängelschädlinge als auch Rapsglanzkäferfänge in der Gelbschale haben und die Schadschwellen überschritten werden, ist die nächsten Tage das Produkt Trebon 30 EC die bessere Wahl. 

Das Produkt Mospilan SG bzw. Danjiri ist nur von ES 51 „Blütenanlage des Hauptsprosses in obersten Blättern von oben sichtbar bis Erste Blütenblätter sichtbar; Blüten noch geschlossen“. zugelassen. Mavrik Vita bzw. Evure sollte auf spätere, vielleicht nötige Applikationen „aufgehoben“ werden, da diese Produkte nicht bienengefährlich (B4) sind.

Beachten Sie bitte beim Einsatz von Insektiziden auch in Kombination mit Fungiziden immer die Auflagen (Integrierter Pflanzenschutz 2024, Tabelle 42, Seite 84-85) zum Bienenschutz um Schäden an Bienen zu vermeiden!

 

Betriebe, die ihren Winterraps noch nicht fertig gedüngt haben, sollten dies die nächsten Tage, wenn eine gute Befahrbarkeit der Böden gegeben ist einplanen.

 

Zum jetzigen Zeitpunkt sind durch die feuchte und „warme“ Witterung gute Bedingungen für Phoma und auch Botrytis. Wie sich das Infektionsrisiko entwickelt, kommt aber auf die Witterung der nächsten Tage/Wochen an. Bis zum jetzigen Zeitpunkt war an keinen Pflanzen nennenswert Phoma zu sehen und bis jetzt gab es auch keine Frostnächte, die zu Stängelrissen oder „Platzer“ geführt haben. Azolfungizide haben kaum eine Wirkung gegen Botrytis.

Wir empfehlen aufgrund der Versuchsergebnisse der letzten Jahre aus den Landesversuchen generell keinen Einsatz von Fungiziden im Frühjahr im Winterraps. 

Wenn eine wuchsregulierende Wirkung bzw. die Forderung von Nebentrieben gewünscht ist sollten Sie folgendes beachten:

-       wüchsige Bestände nicht zu früh und zu intensiv einkürzen (ca. 20- 30 cm Wuchshöhe)

-       schwächere Bestände früh und mit moderaten Mengen behandeln

Versprechen Sie sich aber nicht allzu viel davon.

Beachten Sie die aktuellen Wetterprognosen! Laut diesen gibt es ab Samstag niedrigere Temperaturen, teilweise auch Frost. Wachstumsregulierende Fungizide sollten nicht bei Stress-situationen wie Staunässe, Nährstoffmangel und auch Frost appliziert werden.

Mögliche Produkte finden Sie im „Integrierter Pflanzenschutz 2024“ (Tabelle 43, Seite 86-87), bei denen unter Standfestigkeit eine Aufwandmenge angezeigt wird.

 

Wintergetreide

Bestände, die noch nicht mit einem Herbizid behandelt wurden bzw. die Herbstapplikation nicht optimal funktioniert hat, sollten in naher Zukunft behandelt werden. Im Warndienst Nr. 3 ist dies genauer beschrieben. Achten Sie hier auch auf die Wettervorhersage. Herbizide sollten bei Frost nicht appliziert werden.

 

 

Zuckerrübenanbau – von der Saat bis zur Ernte“

Am 20. März 2024, 19:30 Uhr, (online) wird Bernd Weger vom Landwirtschaftsamt Hohenlohekreis über allgemeine Anbauhinweise der Zuckerrübe referieren. Er verfügt über langjährige Beratererfahrung und unterrichtet in der Fachschule Kupferzell den Themenblock Zuckerrübe. Im Anschluss gibt es kurze Informationen einer möglichen Vermarktung der Zuckerrübe. Anmeldung unter folgendem Link erforderlich. Sie bekommen kurz vor der Veranstaltung den Zugangslink zugesandt.

https://www.landkreis-sigmaringen.de/de/Aktuell/Veranstaltungen/Veranstaltung?view=publish&item=eventDate&id=3359

 

 

Felderbegehungen

Der Fachbereich Landwirtschaft lädt interessierte Landwirtinnen und Landwirte zu den Felderbegehungen auf das Zentrale Versuchsfeld Oberland bei Krauchenwies herzlich ein. Die erste Felderbegehung findet am Dienstag, den 02.04.2024 um 19:00 Uhr statt. Besprochen werden Düngungs- und Pflanzenschutzmaßnahmen in Getreide und Winterraps.

 

Die darauffolgenden Termine finden im 2 - wöchigen Rhythmus statt: 16.04.2024 um 19:00 Uhr, 30.04.2024 um 19:30 Uhr, 14.05.2024 um 19:30 Uhr und 28.05.2024 um 19:30 Uhr.

 

Das Versuchsfeld liegt an der Bundesstraße 311 zwischen Krauchenwies und Rulfingen vor der Abfahrt nach Ostrach auf der linken Seite.

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